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Junge Lübbecker setzen sich für uralten Wald ein

Den Hambacher Forst erhalten, das Klima bewahren - mit dieser Absicht hat die Klima- und Energie-AG am Wittekind-Gymnasium einen Brief an NRW-Ministerpräsident Laschet formuliert.
Insbesondere äußern die Schüler die Bitte, die Räumung und Rodung des Waldes wenigstens so lange aufzuschieben, bis die Kohleausstiegskommission der Bundesregierung einen Plan für die künftige Braunkohleförderung und -verstromung zur Entscheidung vorgelegt hat.

Denn es ist nicht völlig auszuschließen, dass der Tagebau Hambach am Ende doch nicht mehr erweitert wird und der Wald vielleicht erhalten werden kann.
Momentan wird der Brief den Schülerinnen und Schülern in den Klassen vorgestellt, die sich dann der Bitte der Klima-AG mit ihrer Unterschrift anschließen können.
Anschließend wird das Schreiben an die Landesregierung geschickt. Hoffentlich hört diese auf die jungen Erdenbewohner und ihre Wünsche für einen Planeten mit einer intakten Umwelt.

Der Brief an den Ministerpräsidenten des Landes NRW im Wortlaut:

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Laschet!

Während die Kohlekommission über den Kohleausstieg verhandelt, plant die RWE, den Hambacher Wald, welcher schon 12000 Jahre alt ist und unzählige bedrohte Tier- und Pflanzenarten beherbergt, weiter zu roden, um neue Flächen für den Kohleabbau zu erschließen.
Dabei besteht gar keine Notwendigkeit für eine Rodung weiterer Flächen, da im Moment noch genug Fläche für den Weiterbetrieb des Kohleabbaus für mehrere Jahre vorhanden ist .
Durch den Kohleabbau und dessen Erweiterung wurden tausende Menschen aus ihrer Heimat vertrieben und mussten zwangsumsiedeln. Deutlich wirtschaftlicher wäre die schnellere Umstellung der Stromproduktion auf erneuerbare Energien, welche nicht nur keine Zwangsumsiedlungsma߬nahmen, Abholzung von Wäldern und viele weitere ökologische Probleme zur Folge hat, sondern auch viel nachhaltiger ist als die längst überholte Art der Energiegewinnung durch Braunkohle.
Setzen Sie sich jetzt dafür ein, dass die RWE nicht roden darf, solange die Kohlekommission tagt und die rechtlichen Fragen noch nicht eindeutig geklärt sind. Setzen Sie ein Zeichen und engagieren Sie sich für eine schnelle Energiewende, damit unser Planet auch für die künftigen Generationen in einem lebenswerten Zustand bleibt!

Mit freundlichen Grüßen