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Sportprofil-Schüler entdecken 'coole Spo(r)ts' in Luxemburg 

Als sich die Sportprofil-Gruppe des Wittekind-Gymnasiums am 10. Mai 2016 zusammen mit ihren begleitenden Lehrern Gernot Hirsch und Silke Horst auf die Reise nach Luxemburg machte, um zum Gegenbesuch des Sport-Austausches anzutreten, hatten sowohl die Schülerinnen und Schüler als auch die Begleiter keine Vorstellung davon, welchen abenteuerlichen Herausforderungen sie sich an der Partnerschule stellen würden.

 

So benötigten die Lübbecker Siebtklässler bereits bei der Schulführung eine gehörige Portion Mut als sie vom Schulleiter des Lycée Michel-Rodange eine der hauseigenen Pythonschlangen ausgehändigt bekamen. „Die beißt nicht, keine Sorge“ beruhigte Jean-Claude Hemmer die Gäste. „Pythons sind Würgeschlangen.“ 

Am zweiten Tag des Austausches, nachdem die Lübbecker Gäste auf einer sportlich-schnellen und kurzweiligen Stadtführung viele Sehenswürdigkeiten des Großherzogtums kennengelernt hatten, galt es wieder allen Mut zusammenzunehmen, als der erste sportliche Workshop zum französischen Trendsport Le Parkour auf dem Programm stand. Unter Anleitung von athletischen und wagemutigen jungen Parkour-Experten erlernten die deutschen Gäste und ihre luxemburgischen Partner der Sportklasse 701 an verschiedenen Stationen diverse Grundlagen dieser athletischen Bewegungsform, um sie am Nachmittag an verschiedenen sogenannten 'Spots' anzuwenden. Dazu hatten die koordinierenden Kollegen Sven Gaultier und Vanessa Buffone einen Bus gechartert, der die 50 Aktiven zusammen mit den Parkour-Experten zu unterschiedlichen Stellen am luxemburgischen Kirchberg brachte, wo sie unter deren Anleitung an diversen Mauern, Geländern oder auch an den Ruinen der Festung verschiedene Sprünge (sogenannte 'monkey-moves') oder gar Überschlagbewegungen trainierten. Dass bei diesem Abenteuer die pädagogische Perspektive 'Etwas wagen und verantworten' als zentrales Prinzip des erziehenden Schulsports optimal umgesetzt wurde, hat sicherlich keiner der Teilnehmer erahnen können. Für die Jugendlichen war es einfach nur 'aufregend' und 'beeindruckend'. Zudem lernten die Sportler ihre Umwelt mit anderen Augen zu sehen und nutz(t)en fortan jedes Hindernis und jede Mauer, um ihre Fertigkeiten zu schulen. Maximilian Schmidt, der zusammen mit seinem Freund Finn Hulsch als Botschafter der Sporthelfer-Ausbildung am Wittekind-Gymnasium mitgereist war, fasst diese Erkenntnis zusammen: „Ich finde es super, dass man jetzt in allen kleinen Hindernissen einen Parkour sieht.“

 

Auch am nächsten Tag galt es für viele Schüler an ihre Grenzen zu gehen, als die große Gruppe zu einer Radtour entlang des Grenzgewässers Sauer aufbrach. Aber auch dieser Programmpunkt stieß bei allen Beteiligten auf große Begeisterung, wie Anna Lemper und Lena Meyer passend zusammenfassen konnten: „Die Tour war einfach nur super, weil die Strecke so toll war und es schön war, nicht die ganze Zeit in der Halle zu sein!“ Manchen Teilnehmern gefiel insbesondere die Mittagsrast an einem riesigen Spielplatz mit vielen weiteren guten Parkour-Spots – nicht zuletzt weil es die koordinierenden luxemburgischen Kollegen sogar geschafft hatten, einen Gasgrill und viele Sportgeräte dorthin transportieren zu lassen. 

Manche Jungen ließen diesen wiederum sehr sportlichen Tag mit einem abermals mutigen Sprung vom 10m-Turm des Schwimmbades im Sportzentrum D'Coque ausklingen, während andere den letzten Abend 'bolzend' verbrachten.

Wie auch immer: Die Tage am Lycée Michel-Rodange waren gefüllt mit Aktivität und Action und für die beiden Sportgruppen wird sicherlich nicht nur der gemeinsame Abend im Lasergames-Park noch lange in Erinnerung bleiben – erst recht weil von nun an jede Mauer sie an dieses Abenteuer erinnern wird, da eine Mauer ja nun keine bloße Mauer mehr ist sondern immer auch ein 'Spo(r)t'!

 

Vielen Dank an Sven Gaultier und Vanessa Buffone für eine unvergessliche Woche!