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Berufsnavigator 2018

„Was mache ich bloß nach dem Abitur?“ Diese Frage bleibt für junge Menschen so entscheidend und gleichzeitig verwirrend wie eh und je. Dabei gilt: Je früher sie sich damit beschäftigen, desto besser. Doch ist es bei der vielfältigen Auswahl an Berufen und Studienfächern gar nicht so einfach, eine Entscheidung zu treffen. Wer studieren möchte, hat die Qual der Wahl. Allein hier bieten sich etwa 15000 Studiengänge an. Mehr als 300 Ausbildungsberufe machen die Entscheidung nicht leichter.


Um Schülern mehr Orientierung zu geben und die spätere Berufswahl zu erleichtern, öffnete der „Berufsnavigator“ am Wittekind-Gymnasium zum neunten Mal seine Pforten. Dabei handelt es sich um ein in der Kooperation der Volksbanken im Mühlenkreis mit der Agentur für Arbeit unterstütztes und von Experten durchgeführtes, wissenschaftlich geprüftes Verfahren, das in der Jahrgangsstufe Q1 (Klasse 11) als fester Bestandteil der Berufsorientierung dient. Ziel ist es, die individuellen Stärken der Schülerinnen und Schüler herauszuarbeiten und mit Profilen einzelner Berufe abzugleichen.
Eine Methode des Tests, die bei den Schülern gut ankam, ist das Peer-Rating. Miteinander befreundete Schüler bewerteten sich in einer Gruppe selbst und gegenseitig. Dabei ging es bei dieser Ted-Abstimmung nicht um traditionelle Schulfächer. Bewertet wurden z. B. Kategorien wie „Lernfreude“, „Belastbarkeit“, „Selbstständigkeit“ oder „Soziale Kompetenz“. Am Ende entstand ein individuelles Stärkenprofil sowie eine Liste mit möglichen geeigneten Berufen. Die Ergebnisse wurden anschließend in den Peer-Gruppen zusammen mit den Teamleitern besprochen und diskutiert. In einem individuellen Beratungsgespräch bereiten die Profis aus der Praxis die Schülerinnen und Schüler, welche Berufe am besten zu ihnen passten und empfahlen noch weitere Berufsbereiche, die ihren Stärken und Neigungen entsprachen. Außerdem erläuterten sie einige Berufsbereiche genauer und erlaubten Einblicke in die jeweils gewünschte Arbeitswelt.
Nicht immer fanden sich die Schüler in ihren Ergebnissen wieder, manche freuten sich aber über eine Bestätigung ihrer bislang angedachten Berufswahl, manche über die für sie überraschenden und doch geeigneten Berufsvorschläge. Ausgestattet mit einer Mappe, die alle Ergebnisse des Tests und der Beratung enthielt, wurden die Schülerinnen und Schüler in die weitere Überlegung zu ihrer Berufswahl entlassen. Vielleicht sind ja bei dem Einen oder Anderen bereits konkrete Schritte in den Fokus für die weitere Planung gerückt.
Unterm Strich jedenfalls war der Berufsnavigator für viele Schüler durchaus interessant, unterhaltsam und vor allem hilfreich. Vor allem profitierten die Schülerinnen und Schüler von den Aussagen zu ihrem Stärken. Es ist doch schön, auch einmal zu wissen, wie man von anderen gesehen und wertgeschätzt wird.