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Stell dir vor es ist Schule und du gehst nicht mehr hin! Um sich dieser Situation zu stellen, zogen am frühen Samstag, dem 3. März, 16 Schülerinnen und Schüler der Stufen Q1 und EF und zwei Lehrer in die Norddeutsche Tiefebene. Nein, nicht zum Schlittschuhlaufen auf dem Dümmer, was sicherlich auch seinen Reiz gehabt hätte.

Wir brachen mit dem Bus auf zu den Firmen ZF Friedrichshafen (Sitz Lemförde) und BASF Polyurethanes. Dort gab es einen Tag der offenen Ausbildung, bei dem wir uns der Frage des „was kommt danach?“ stellen konnten. Zu erkunden gab es nicht nur Ausbildungsberufe. An Ständen in einer Empfangshalle boten sowohl Auszubildende als auch duale Studenten Informationen zu ihren Ausbildungsgängen aus erster Hand. Gefragt werden durfte alles, auch über Unterbringung für junge Menschen von weiter weg, wie findet man neue Freunde oder wie sind die Arbeitszeiten? Mit Begeisterung boten die „Großen“ ihre Erfahrungen preis.
Der Automobilzulieferer ZF bot die Möglichkeit, an verschiedenen Workshops teilzunehmen. So konnten zum Beispiel Micro Controller näher kennengelernt und untersucht werden: Es wurden Schaltkreise programmiert und dann auf mögliche Fehler in der Programmierung untersucht.
Bei der BASF gab es natürlich auch Mitmach-Experimente: wie es sich gehört, mit Kittel und Schutzbrille ausgestattet, erkundeten wir z. B. die unterschiedliche Wirkung von Colorwaschmittel gegenüber Vollwaschmittel. Besichtigt werden konnte ein Technikumsgebäude, hier sahen wir, wie aus Polymer-Grundmaterialien Folien gefertigt werden oder nach Kundenwünschen Probekörper im Spritzguss-Verfahren hergestellt werden. Einigen wurde klar, dass Kunststoffe doch weiter verbreitet sind, als man es erwartet: ein Alltag ohne Kunststoffe ist für uns derzeit nicht vorstellbar. Auch ein richtiges Produktionsgebäude öffnete für uns seine Pforten: Die Herstellung von Federn für den Automobil-Bereich konnten wir uns aus der Nähe ansehen. Wer hat schon Waschmaschinen zu Hause, die bei Temperaturen von flüssigem Stickstoff, also -196°C arbeiten? Dagegen war die Außentemperatur am Samstag selbst warm! Waren der Eindrücke genug gesammelt, so konnten Informationen zu Bewerbungsverfahren der Firmen und einem Schnupper-Eignungstest gesammelt werden. Das Ausbildungslabor durfte auf dem Besuchsplan einiger Interessierter nicht fehlen. Manche ließen aber auch den Besuch einfach in der Kantine bei Pommes, Currywurst oder Apfelkuchen ausklingen. Einigermaßen erschöpft erreichten wir am frühen Nachmittag wieder Lübbecker Boden – aber reich um einige Eindrücke, die zumindest Möglichkeiten für „ein danach“ aufzeigten.