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Besuch in der Kulturhauptstadt

Ende Oktober reisten Elisa Laue und Samira Dhali aus der Stufe Q1 des Wittekind-Gymnasiums in Begleitung ihrer Lehrer*innen Eva Holzberger, Jessica Stefener, Petra Müller und Ralf Pretzer nach Luxemburg, um dort an einer internationalen Konferenz teilzunehmen, die von der Partnerschule, dem Lycée Hubert Clément in Esch, organisiert wurde.

Die luxemburgische Stadt ist für das Jahr 2022 zur Kulturhauptstadt Europas ernannt worden und so wurde der Aufenthalt in Belval, einem Stadtteil von Esch, zu einem besonderen Erlebnis. Lange war Belval ein Industriegebiet, aber heute befindet sich dort eine sehr moderne Universität, die die alten Industriegebäude als Kulturdenkmale integriert.

Die Reise fand im Rahmen des “Europrojekts - Education without frontiers” statt und so trafen die Lübbeckerinnen auf Delegationen aus 14 anderen europäischen Ländern aus 16 verschiedenen Schulen.

Die Frage nach der Einheit und Bedeutung Europas ist in diesem Jahr fast so aktuell wie nie zuvor. So lag es allen Teilnehmenden besonders in diesen Zeiten am Herzen, sich zu diesem Thema auszutauschen.
Die teilnehmenden Schüler*innen beschäftigten sich in international gemischten Gruppen mit  den Werten Europas und stellten diese in Workshops durch verschiedene Formen der Kunst dar.
Elisa Laue nahm am Improvisationstheater zum Thema ,,Demokratie’’ teil. In diesem wurden neben der Stimme auch die Koordination und die Flüssigkeit der Körperbewegungen trainiert. Als Ergebnis konnten die Teilnehmer des Workshops bei der Abschlussfeier ein improvisiertes Bewegungstheater vorstellen, indem sie verschiedene Situationen durch Posen und Gesichtsausdrücke unter den Themen „Antikes Griechenland’’, „Vereinbarung’’ und „Frieden und Freiheit’’ darstellten.
Im Workshop “Poetry Slam” schrieb Samira Dhali an einem zweiseitigen Gedicht mit. Dieses personifizierte Europa und wies aus der Perspektive eines Jugendlichen sowohl auf die negativen als auch auf die positiven Seiten Europas hin. Unterstützt wurden die Schüler*innen von dem Dichter Nicholas Calmes, der in diesem Jahr den Preis des besten Poetry Slammers Luxemburgs erhielt.
In weiteren Workshops wurde zum Beispiel ein selbstgeschriebener Rap zum Thema Menschenwürde erarbeitet. Durch eine Tanzaufführung verdeutlichte der Tanz-Workshop die Wichtigkeit der Freiheit in unserer Gesellschaft und der Graffiti-Workshop präsentierte ein Gemälde zum Thema Chancengleichheit.
Zur feierlichen Eröffnung der Konferenz waren auch der Großherzog und die Großherzogin von Luxemburg anwesend und sorgten dabei für viele neugierige und auch nervöse Gesichter, machten allen Beteiligten aber vor allem klar, welche Bedeutung das Projekt, aber besonders auch die europäische Idee haben. Dies wurde ebenso deutlich, als am Abend das luxemburgische Fernsehen von dem Ereignis berichtete und dabei ein Interview mit der deutschen Schülerin Samira Dhali sendete.
Während die Schüler*innen in ihren Workshops arbeiteten, trafen sich die Lehrer*innen mit den Vertretern der anderen europäischen Schulen und diskutierten europäische Fragen nach Einheit und Zusammenhalt mit einem luxemburgischen Europaabgeordneten, lernten das luxemburgische Schulsystem sowie die Organisation und die Einrichtungen der Schule kennen. Außerdem besprachen sie in Netzwerktreffen die vergangenen sowie zukünftigen Projekte. Dabei wurden auch neue Austauschprojekte geplant.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Schüler*innen sehr viel über Europa als Union gelernt haben. Wichtige Themen wurden durch kreative Workshops erlernt, die immer Spaß machten, aber auch zum Denken anregten.
Abgesehen von dem interessanten Programm tagsüber, war es besonders die Herzlichkeit der Gastfamilien, die die Teilnehmenden begeistert hat. Am letzten Abend kamen alle noch einmal zu einer offiziellen Abschlussveranstaltung zusammen, die die gesamte Konferenz abrundete. Bei dieser Veranstaltung wurde allen durch die Rede des luxemburgischen Schulleiters bewusst, wie lebendig und lebenswert Europa ist, was in der anschließenden Feier für alle direkt erlebbar war.

Elisa Laue nahm am Improvisationstheater zum Thema Demokratie teil.

Samira Dhali besuchte den Workshop "Poetry Slam".