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Lateinkurse der Oberstufe machten Exkursion zum Römermuseum Haltern

Nach über drei Jahren machten sich jetzt wieder Lateinkurse des Wittekind-Gymnasiums auf den Weg ins LWL-Römermuseum Haltern, um den Alltag römischer Legionäre zu erkunden. Aufgeteilt in zwei Gruppen erfuhren Schülerinnen und Schüler theoretisch und praktisch, wie das Leben in der römischen Berufsarmee aussah.

Ausrüstung, Lagerleben und Ernährung wurden anschaulich erklärt. Dabei wurden die Jugendlichen vielfach zum Mitmachen und Ausprobieren motiviert. So konnten sie unter anderem testen, wie sich das ca. 20 kg schwere Marschgepäck bestehend unter anderem aus Kochgeschirr und Mantel auf den Schultern anfühlt, den Gebrauch des römischen Schildes und Schwertes nachvollziehen und mit einer Handmühle Weizenmehl mahlen.
In der Museumsausstellung zeigte ein Zelt aus zahlreichen Ziegenfellen, wie die Legionäre auf dem Marsch untergebracht waren. Jeweils eine Gruppe von acht Männern (Contubernium) teilte sich eine derartige Behausung und war für die eigene Verpflegung verantwortlich. In einem in Originalgröße aufgebauten Exemplar eines solchen Zeltes konnten die Lernenden eine Vorstellung davon gewinnen, wie sich die Übernachtung auf engem Raum unter Marschbedingungen angefühlt haben könnte.
Anhand originaler und rekonstruierter Ausstellungsstücke wurde das Thema Ernährung angesprochen und mithilfe zahlreicher Vergleiche zur heutigen Zeit verdeutlicht. Auch über die aktuellen archäologischen Arbeiten am Militärlager, das den Ausgangspunkt für den Bau des Halterner Museums bildete, berichteten die Mitarbeiter anschaulich und ermutigten die Schülerinnen und Schüler zu zahlreichen interessierten Fragen. Ein Film über die historischen und geographischen Verhältnisse im Germanengebiet nahe der Lippe rundete das Programm ab. Nach einer in Kleingruppen in der Stadt Haltern verbrachten Mittagspause traten die Lübbecker mit vielen Eindrücken die Heimreise an.