Erwin-Helfer-Trio zu Gast am Wittekind-Gymnasium

Musik, deren Stil zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstand, ist wahrscheinlich ebenso weit entfernt von den Hörgewohnheiten der heutigen Jugend wie bei den Essgewohnheiten ein Wirsingeintopf vom Hot Dog.
Klavierbetonte Musik mit einem rollenden, sich wiederholenden Bassmotiv ohne Schlagzeug, allenfalls ergänzt durch Melodieinstrument oder Gesang und dem 12-taktigen Bluesschema folgend – welcher Schüler, welche Schülerin kann etwas mit dieser Art von Musik anfangen und bricht schon vorab in Jubelstürme aus?

Erwin Helfer (Klavier), John Brumbach (Tenor-Saxophon) und Katherine Davis (Gesang) wussten während ihres Workshops im Saal des Musikzentrums am Freitag, dem 24. März, anfängliche Scheu zügig in „unverkrampfte“ Stimmung umzuwandeln, in der einzelne Schülerinnen und Schüler angeregt wurden, mit ihnen gemeinsam zu improvisieren und sich damit „auf einem Feld zu tummeln“, das so ganz anders ist als der gewohnte Instrumentalunterricht. So mussten zwar Hürden genommen werden, aber das Ergebnis war zunehmende Spielfreude.
Neben Schulleiter Dr. Eberhard Hagemeier hieß von Seiten der Schülerschaft Konrad Helms (Q1) das Trio aus Chicago im Musikzentrum willkommen, wo sich Klassen und Kurse aus den Jahrgangsstufen 9 bis Q1 mit ihren Musiklehrern Marie-Jeanne Boiten, Ralf Pretzer und Harald Szobries eingefunden hatten. Als dann einige junge Musikerinnen und Musiker den Backwater-Blues und einen Klassen-Boogie vortrugen, um schon einmal die richtige Atmosphäre aufkommen zu lassen, ließen es sich Erwin Helfer und John Brumbach nicht nehmen, mit einzustimmen und den Workshop damit fließend zu eröffnen.
Natürlich gab das Trio am Ende des Workshops Kostproben seines Repertoires und warb damit musikalisch für das Abendkonzert im Jazz-Club, zu dem die Schülerinnen und Schüler eingeladen waren. Wie nach dem Besuch von „Erwin Helfer & Friends“ am Wittekind-Gymnasium vor drei Jahren wird Petra Guder als Organisatorin der Band und Förderin von Jugendmusik und internationaler Begegnung einen Teil der Konzerteinnahmen dem Fachbereich Musik für dessen Arbeit zur Verfügung stellen. Herzlichen Dank dafür!