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Abiturfeier 2017

Die feierliche Entlassung der Abiturienten zählt zu den Höhepunkten im Schulleben. So verhielt es sich auch im abgelaufenen Schuljahr. Allerdings war dieses Mal einiges anders als in den Jahren zuvor: Erstmalig fand die Feier aus Sicherheitsgründen nicht im Pädagogischen Zentrum des Wittekind-Gymnasiums statt, sondern in der festlich geschmückten Stadthalle.

Daraus ergab sich zugleich auch ein ungewohnter Termin. Da die Halle am traditionellen Samstag für den Abiball hergerichtet werden musste und in der Woche dort noch weitere Veranstaltungen geplant waren, versammelten sich die 114 Schülerinnen und Schüler der diesjährigen Abiturientia bereits am Mittwoch, dem 28. Juni, nach dem Abigottesdienst (s.u.) um nach bestandenen Prüfungen im Beisein von Lehrern, Eltern, Verwandten und Freunden ihre Reifezeugnisse in Empfang zu nehmen.
Musikalisch gestaltet wurde die Feier auch in diesem Jahr von der Big Band der Schule. Weil „Bandleader“ Ralf Pretzer mit der Jahrgangsstufe 7 auf Klassenfahrt in England war, hatte Musiklehrer und Bandmitglied Sascha Wegener die Leitung übernommen. Auf das erste Stück „Fly me to the moon“ folgten Grußworte und Ansprachen.
In seiner Festrede griff Schulleiter Dr. Eberhard Hagemeier eine Studie zum politischen Engagement Jugendlicher auf. Diese war zu dem Ergebnis gekommen, dass sich junge Menschen heute vielfach mehr um ihre eigenen Belange kümmern, als sich für gesellschaftlich relevante Bereiche zu engagieren. Angesichts isolationistischer Bestrebungen – Brexit, „America first“ – sei es aber gerade in der heutigen Zeit wichtig, sich für ein starkes Europa einzusetzen und dies sei vor allem Aufgabe der jungen Generation, so Hagemeier. Er appellierte daher an die frischgebackenen Abiturienten, ihr in der Schule erworbenes Handwerkszeug zu nutzen, um Verantwortung zu übernehmen „für sich, für Ihre Familie, für Gottes Schöpfung, für andere.“
Bürgermeister Frank Haberbosch ermutigte die Abiturientinnen und Abiturienten in die Welt hinaus zu gehen und eigene Erfahrungen zu machen. Er untermauerte dies mit einem Zitat Alexander von Humboldts: Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.“ Zugleich hob Haberbosch aber auch hervor, dass er sich durchaus freuen würde, wenn einige der Absolventen später in ihre Heimatstadt zurückkehrten: „Unsere Stadt braucht die klügsten Köpfe.“
Die scheidende Schulpflegschaftsvorsitzende Beate van Zütphen konnte für ihre Rede auf eigene Erfahrungen mit dem Abijahrgang 2017, den sie augenzwinkernd als außerordentlich entspannt und „gechillt“ kennzeichnete, zurückgreifen, da ihr Sohn ebenfalls unter den zu Verabschiedenden war.
Für den Verein der Freunde sprach in diesem Jahr erstmals Ingrid Kläs. Sie berichtete von einem kürzlichen Treffen mit ihren eigenen Mitschülern anlässlich eines Abiturjubiläums. Nach anfänglicher Skepsis, was eine derartige Zusammenkunft bringen würde, hatte sie es als sehr interessant und aufschlussreich wahrgenommen, was aus ihren ehemaligen Weggefährten geworden war. Als Fazit riet sie den jungen Menschen: „Finden Sie Ihren Weg!“. Anschließend überreichte sie im Namen ihres Vereins Buchpreise für besonderes Engagement und hervorragende Leistungen an einzelne Abiturientinnen und Abiturienten.
Nach einem weiteren Beitrag der Big Band (‚Mercy, Mercy, Mercy‘) schloss sich die Rede der Jahrgangsstufenleiterinnen Petra Müller und Denise Pallerberg an. Anhand des Liedes „Mensch“ von Herbert Grönemeyer hielten sie Rückschau auf die gemeinsame Zeit mit „ihrem Jahrgang“ und richteten dabei das Augenmerk besonders auf Situationen, in denen sich Schülerinnen und Schüler durch Hilfsbereitschaft und besonderes Engagement als besonders menschlich erwiesen hatten.
Schließlich gaben die Jahrgangsstufensprecher Cemali Akköse und Chiara Armeli in ihrer Ansprache einen launigen Einblick in den Schulalltag ihrer Stufe, bedankten sich bei Jahrgangsstufenleiterinnen, Lehrern und Eltern für die Begleitung auf dem Weg bis zum Abitur und wünschten ihren Mitschülern, ihren Weg zu finden und zu sich selbst zu stehen.
Dem Bigband-Stück ‚Y.M.C.A‘ folgte der Höhepunkt des Abends, die feierliche Übergabe der Abiturzeugnisse durch Schulleiter Eberhard Hagemeier und die Jahrgangsstufenleiterinnen.
Nachdem einige Schülerinnen und Schüler durch die jeweiligen Fachvertreter für besondere Leistungen im Abitur geehrt worden waren, leitete die Big Band mit ‚Tequila‘ zum inoffiziellen Teil über, bei dem die bestandene Reifeprüfung mit einem Sektempfang im Foyer der Stadthalle gebührend gefeiert wurde.