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27 Teams beim Schulentscheid "Spielend Russisch"

Der Wettbewerb "Spielend Russisch lernen", der seit zahlreichen Jahren regelmäßig am Wittekind-Gymnasium durchgeführt wird, hat in diesem Jahr ein beeindruckendes Interesse unter den Schülerinnen und Schülern der Oberstufe hervorgerufen: 27 Teams nahmen in der letzten Schulwoche des zurückliegenden Schuljahres am Schulentscheid des Bundescups teil - so viele Teilnehmer hatten wir noch nie!

"Wahrscheinlich ist es die lange Durststrecke der Pandemie, während derer neben den regulären Stunden nach Plan kaum außerunterrichtliche Aktivitäten stattfinden konnten, die eine solche Begeisterung für eine gewisse Abwechslung von der Routine hervorgerufen hat", erklären sich die Russischlehrer Sabine und Klaus Sewing die vielen Anmeldungen, die sie in der Durchführung vor einige logistische Herausforderungen stellten.
So mussten etliche Räume im Oberstufentrakt für die Spielrunden vorbereitet werden, denn es galt ja auch, mit Vorsicht Abstände zu wahren. Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter mit sehr sicheren Russischkenntnissen wurden unter den Abiturienten der jüngst entlassenen Q2 rekrutiert, ebenso unter Referendar:innen und Russisch-Kolleg:innen der Schulen in der Nachbarschaft. Für Getränke und kleine süße Stärkungen wurde gesorgt, und dann konnte es nach Einweisung aller in die Regeln des Spiels auch losgehen: Im Wettbewerb spielen die Teilnehmer jeweils in Zweierteams ein Vokabellernspiel, bei dem es darum geht, sich möglichst gut und genau neues Sprachmaterial des Russischen anzueignen. Die Teams bestehen jeweils aus einem "Russisch-Könner" und einem "Noch-nicht-Könner" ganz ohne Vorkenntnisse, der aber im Spiel sogar die wichtigere Rolle spielt. Bei der herausfordernden russischen Aussprache hat da dann schon einmal der eine oder die andere einen Knoten in der Zunge, aber es geht ja nicht nur um Sieg und Platz, sondern auch um die Freude am Spiel und am gemeinsamen Bemühen! So ging es den Tag über im ko-System flott voran und nach mehreren ganz schön kräftezehrenden Spielrunden konnten sich Lilith Welpott und Leonie Hellmeier (beide Q2) mit Konzentration und Durchhaltevermögen gegen eine vielköpfige und anspruchsvolle Konkurrenz durchsetzen. Gratulation! Den zweiten Platz belegten Jana Hissung und Elisa Heinrich, auf Platz drei brachten es Amrei Sanke und Saliha Dursun. Herzlichen Glückwunsch!
Anfang September ging es für Lilith und Leonie dann gemeinsam mit dem Team der Stadtschule zur NRW-Runde an das Landesspracheninstitut/ Russicum der Ruhr-Universität Bochum. Ungeachtet hoher Motivation fehlte es an diesem Tag den beiden Schülerinnen des Wittekind-Gymnasium leider am notwenigen Quäntchen Glück, immerhin konnten wir uns aber mit dem Team der Stadtschule riesig freuen, denen der Sieg im Wettbewerb mit Teams von Gymnasien aus Essen, Neuss, Bergkamen und anderen Orten unseres großen Bundeslandes gelang. Für Mavie und Evan von der Stadtschule geht es nun im November für drei Tage ins Finale in den Europapark Rust bei Freiburg, wo für die Besten Reisen nach Russland als Preise winken.
Seit bereits 14 Jahren führt das Deutsch-Russische Forum e.V. unter der Schirmherrschaft der Kultusministerien der Länder den Wettbewerb mit jährlich über 4500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern an Schulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz durch.
"Wir finden, der Wettbewerb ist eine hervorragende Möglichkeit, für unseren Russischunterricht an den Lübbecker Schulen zu werben, Aufmerksamkeit für unser Orchideenfach zu schaffen und neue Schülerinnen und Schüler für die faszinierende Sprache Russisch zu gewinnen und für die Kultur Russlands zu interessieren", ziehen Nadiya Wehebrink, Sabine und Klaus Sewing als Russischlehrer der Stadtschule und des Wittekind-Gymnasiums einstimmig Fazit. "Außerdem ist der Wettbewerb in jedem Jahr auch eine gute Gelegenheit zur Zusammenarbeit und Kooperation unserer Schulen - und wie man sieht, sind wir dabei richtig erfolgreich!" Nachdem vor ein paar Jahren bereits ein Team des Wittekind-Gymnasiums beim Finalentscheid bundesweit einen dritten Platz belegen und für fünf Tage nach Moskau reisen durfte, gilt es nun, Mavie und Evan von der Stadtschule feste die Daumen für das Finale zu drücken.