Drucken

Heinrich Böhning geht nach fast 35jähriger Tätigkeit als Wittekind-Hausmeister in den Ruhestand
„Hey, hey Böhning, wer schließt uns jetzt unsere Schule auf?“ klang es Ende Januar aus mehreren hundert Schülerkehlen im Pädagogischen Zentrum des Wittekind-Gymnasiums. Die Schülervertretung hatte eigens den Song „Hey Baby“ von DJ Ötzi umgedichtet, um damit „ihrem“ Hausmeister Danke zu sagen und ihn in den Ruhestand zu verabschieden.

Heinrich Böhning versah seit dem 1. Juni 1981 seinen Dienst als Hausmeister am Wittekind-Gymnasium und genoss vor allem bei den Schülern, die ihn liebevoll „Captain“ nannten, große Beliebtheit. Er selbst erklärt sich das so: „Ich war für die Schüler kein Kumpel, aber auch kein Lehrer, sondern eher so etwas wie der große Bruder.“ Als solcher war er nicht nur am Tag für die kleinen und großen Probleme der Jugendlichen ansprechbar, sondern hat auch manche Nacht für sie geopfert, wenn zum Beispiel Aufführungen der Theater AG anstanden oder PZ-Festivals durchgeführt wurden und durchaus gelegentlich auch etwas länger als üblich dauerten. Als Dankeschön für seinen Einsatz wurde ihm von einem Abiturjahrgang auch schon einmal ein goldener Hausmeisterkittel überreicht, wie man am Wittekind-Gymnasium zu berichten weiß. Zum Abschied bekam er von den Schülern nun den sprichwörtlichen Hammer überreicht, den er künftig an den Nagel hängen kann (s. Foto). Auch soll am Hausmeisterbüro noch eine Ehrentafel für den „Captain“ angebracht werden.
Eva Holzberger nahm als Vertreterin des Lehrerrates bei der anschließenden Verabschiedung durch das Kollegium das Motiv der Seefahrt gern wieder auf: „Heinrich Böhning hat die „MS Wittekind“ durch alle Widrigkeiten und Untiefen der letzten Jahre sicher gesteuert.“ Holzberger erinnerte dabei vor allem an die Umbauphase des Gebäudes zu Beginn des neuen Jahrtausends und an verschiedene technische Neuerungen, die der gelernte Elektriker mit viel Engagement vorangetrieben habe. Dabei lag ihm vor allem der effiziente Energieeinsatz im Gebäude am Herzen. Auch kam kein neuer Kollege, keine neue Kollegin an ihm vorbei, da er auch Herr über die Schlüssel des Gymnasiums war. Das Kollegium bedankte sich bei Böhning unter anderem mit Karten für das GOP, damit er im Ruhestand etwas zum Lachen und Staunen habe, so Eva Holzberger zum Schluss ihrer Rede.
Ganz aus den Augen verlieren wird die Schüler- und Lehrerschaft des Gymnasiums Heinrich Böhning nicht. Gelegentlich wird er vorbeischauen und seinen Nachfolger unterstützen. Schulleiter Eberhard Hagemeier beschrieb dies bei der Verabschiedung augenzwinkernd: „Das wird ein ähnlich sanfter Übergang in den Ruhestand wie der Übergang der Fünftklässler von der Grundschule auf das Wittekind-Gymnasium.“