... Für uns, 11 Schülerinnen und Schüler des Wittekind Gymnasiums und unsere Lehrerin Silke Horst, ging es im Mai für 12 Tage in die USA. Wir erlebten sowohl in New York City als auch in Delhi viel Interessantes und Neues. Vor allem aber durften wir auch die Erfahrung machen, dass unser am Wittekind–Gymnasium gelerntes Englisch eine sichere Grundlage in jeder Lage bot.  

Die Reise begann am 14.05. um 6.00 Uhr morgens am Bielefelder Bahnhof, von dem aus wir zum Düsseldorfer Flughafen fuhren. Die Passkontrollen hier waren schon sehr intensiv, aber das war noch gar nichts im Vergleich zu denen in den USA. Nachdem dies alles durchgestanden war, konnten wir staunend erste Blicke auf die Skyline des "Big Apple" werfen und bald unsere ersten Schritte rund um die Grand Central Station und den Times Square machen.

Umgeben von den namhaftesten Gebäuden der Staaten zogen wir durch "die Avenues”, in denen sich Hochhäuser wie anderswo Kleinwohnungen aneinander reihen, und von denen jeder sagen möchte, einen Fuß hineingesetzt zu haben. An unserem zweiten Tag bestaunten wir andächtig das 9/11 Memorial Museum und bestiegen bei Sonnenuntergang das Empire State Building. Welch ein Panorama!

Nach 2 Tagen wurden wir dann mit einem typischen, amerikanisch-gelben Schulbus abgeholt und fuhren zu den Gastfamilien nach Delhi, ein Ort ungefähr 4 Stunden nördlich von New York City. Unsere Zeit in Delhi war in jeder Hinsicht sehr intensiv. Wir lernten den typischen High-School-Alltag kennen, waren trotz kalten Nieselregens in einem Hochseilgarten klettern, haben die Nachbarstädte Oneonta und Cooperstown sowie die Hauptstadt des Staates New York (Albany) kennengelernt und in der Schule Interessantes über deutsche Autoren, Märchen und geschichtliche Ereignisse referiert.

Aber es gab auch sehr kuriose Erlebnisse. So lernten wir z. B. bei der Rückfahrt vom Autokino die Gefahren des nächtlichen Autofahrens kennen: Als Tourist sollte man wissen, dass sich ein porcupine (Stachelschwein), deer (Reh) oder skunk (Stinktier) dort sehr gerne in Gefahr begibt, indem es auf den Straßen ein kleines Schläfchen hält. Warum dieser gefährliche Ruheplatz unter den Tieren anscheinend so beliebt ist, konnte uns keiner erklären; schließlich haben sie in den scheinbar endlosen Wäldern der Catskill Mountains doch ein Paradies auf Erden!

Am letzten Wochenende fand Samstag ein großer Schulball (Prom) statt, für den wir alle Abendgarderobe mitgenommen hatten und der in jeder Hinsicht ein weiteres Highlight für uns war. Der Sonntag bot nach langem Schlafen am Abend dann die Abschiedsfeier im "Blue Bee Café" der Gastfamilie Halberian, bei der uns zur großen Freude von Frau Horst viel Lob durch die Gasteltern ausgesprochen wurde, wie zum Beispiel: "Your students are such great kids!" Natürlich gab es auch einen gigantischen amerikanischen Kuchen, der mit köstlicher, dicker Glasur und unseren Flaggen verziert war.  

Am sogenannten Memorial Day ging es dann leider schon wieder mit dem gelben Bus zum Flughafen in Newark, wo wir uns letztmalig 'filzen' und 'scannen' lassen mussten.

Rückblickend haben die Gastfreundschaft und die positive Einstellung der Amerikaner einen besonderen Eindruck hinterlassen, auch wenn es anfangs vielleicht befremdlich war, dass viele Eltern ihren Kindern quasi täglich und bei jedem Telefonat 'love ya' sagen und dass viele von uns morgens liebevoll mit den Worten 'good morning darling' geweckt wurden. Vielleicht verging die Zeit in den USA für uns auch gerade deshalb viel zu schnell -  aber was bleibt, ist ein Ereignis, welches wir niemals vergessen werden, und natürlich viele positive Erfahrungen, Erinnerungen und Freundschaften mit den anderen 'great kids' in Amerika.