„Für‘s Leben lernen“- dies ist seit Beginn des Projektes, mit dem Besuch Belgiens, der wohl wichtigste Zweck des LIFE-Projekts. Neben ersten Einblicken in Betrieben, sollen jedoch ebenso Einblicke in die dahinterstehende Politik gewonnen werden. 

Daher trafen im Rahmen des LIFE-Projekts, drei Schüler des Wittekind-Gymnasiums am 18.11.2016  Claus Buschmann, den Wirtschaftsbeauftragten im Stadtbereich Lübbecke, und  stellten ihm Fragen zur Wirtschaftslage, Schulbildung, sowie zu seiner Meinung zu besagtem Projekt.

Herr Buschmanns Aufgabe, in Lübbecke ist es primär den Ort Lübbecke für Unternehmer attraktiv zu gestalten. Dieses geschehe durch Bildung und staatliche Unterstützungsmaßnahmen, wie zum Beispiel durch Unterstützungsgelder. 

Als Unterstützungsmaßnahme ließen sich jedoch monetäre Unterstützungen in Lübbecke nicht beantragen, da Lübbecke durch Firmen wie „Gauselmann“, „Barre“ und „Smurfit Kappa“ wirtschaftlich bereits vielseitig aufgestellt sei. Darüber hinaus weise Lübbecke diverse „Hidden Champions“ wie „Westfleisch“ oder „Dannemann“ auf, wobei es sich um weniger bekannte, dafür jedoch trotzdem international marktführende Unternehmen handelt. Dadurch sei Lübbecke nicht als Förderungszone klassifiziert. Für neue Unternehmer bedeute dies, dass man staatliche Zuschüsse zwar bekommen könne, es aber unmöglich sei, diese zur Firmengründung zu beanspruchen, ohne bereits Eigenkapital zu besitzen. Gleichbleibend wichtig für Unternehmer sei es jedoch, dass sich ihnen durch den Zugang zu europäischen Märkten, wichtige Einnahmequellen erschlössen. Deswegen ist Lübbecke insgesamt ein interessanter und attraktiver Wirtschaftsstandort. 

Im Bezug auf die Schulbildung in Lübbecke gäbe es, laut Herrn Buschmann, Raum für Verbesserung. Zwar haben wir eine gut ausgebaute Schullandschaft, die verschiedene Abschlüsse und Qualifikationen anbietet, und die Schüler lernen in der Theorie wichtige Grundkenntnisse über Wissenschaften und Sprachen, dafür jedoch zu wenig über notwendige, alltägliche Mindestanforderungen, wie zum Beispiel Kenntnisse über das Tätigen von Überweisungen.

Das Fazit wäre demnach, dass in der schulischen Ausbildung vermehrt auf die Vorbereitung auf das spätere Leben eingegangen werden sollte, nicht nur auf die Vermittlung von Grundwissen, weshalb Herr Buschmann Projekte wie das LIFE-Projekt sehr begrüße.

Das LIFE-Projekt gebe den Schülern einen guten Einblick in das spätere Arbeitsleben.

Dass Schüler aus verschiedenen Ländern zusammenkommen, sei ein weiterer wichtiger Punkt, da so auch erste Erfahrungen im Kontakt mit anderen Sprachen und Kulturen gesammelt werden können. Es sei demnach eine gute Initiative um Europa langfristig näher zusammen zu bringen.

Claus Buschmann zeigte sich auch besonders begeistert vom LIFE-Projekt, da dieses Angebot Berufseinblicke und internationale Erfahrungen ermöglicht, die sehr wichtig sind:

ERASMUS+ LIFE Project Interview with Claus Buschmann representative of local authority from Fionn Sperath on Vimeo.

Ein zweites Interview führten Emma Brzezina und Paulina Borchard mit ihrem Schulleiter Dr. Hagemeier - und auch sie baten ihren Interviewpartner um eine Stellungnahme zu dem vom Wittekind-Gymnasium geleiteten ERASMUS+ Projekt:

ERASMUS+ LIFE-Project Principal Germany from Paulina Borchard on Vimeo.