Schülerinnen und Schüler des Wittekind-Gymnasiums erfahren Berufswahlorientierung auf europäischer Ebene

Für fünf Schülerinnen und einen Schüler der Klasse 9a des Wittekind-Gymnasiums sowie deren Begleiterinnen Jessica Stefener und Silke Horst begann in der letzten Oktoberwoche eine spannende Reise nach Belgien, auf der sie viel über den europäischen Arbeitsmarkt als auch Marketing lernen konnten. 

Die von unserer belgischen Partnerschule Heilige Maagdcollege in Dendermonde organisierte 'Kick-Off-Konferenz' markierte den Beginn eines zweijährigen Projektes, an dem auch unsere Europrojekt-Partner aus Imola, Italien, und aus Leiria, Portugal, teilnehmen. LIFE steht für Linking Interests For Europe und hat das Ziel, die Interessen von Wirtschaft, Schule und jungen Menschen auf der Suche nach dem passenden Beruf zu vereinen.

So reiste am 23. Oktober eine Delegation von sechs Schülerinnen und Schülern zusammen mit jeweils zwei begleitenden Lehrerinnen aus jedem Land nach Belgien, um in Dendermonde einen Einblick in die Berufswelt zu erlangen. 

Ziel dieses europäischen Erasmus+ Projekts, welches vom Wittekind-Gymnasium unter der Leitung von Jessica Stefener koordiniert wird, ist die Zusammenarbeit zwischen der lokalen Wirtschaft und den Schulen zu verbessern und die Teilnehmer zum Beispiel in Sachen Marketing zu schulen und auch kreativ arbeiten zu lassen. 

Für Constanze, Emma, Marcel, Valeria, Paulina und Emily bedeutete dies, dass sie mit Hilfe ihres Know-Hows aus dem Marketing-Workshop und von den Betriebsbesichtigungen vor Ort unter anderem einen eigenen Werbefilm für das niedrigprozentige Bier Quinto der Familienbrauerei Vicaris erstellen mussten. Sie entschieden sich dafür, ihren Film nur auf die Zielgruppe 'echte Frauen' auszurichten und bedienten bewusst diverse Klischees und 'Träume', wofür sie von dem Experten vor Ort großes Lob bekamen. „Die Analyse von Werbespots war eine besonders coole Erfahrung. So sind uns viele Marketingstrategien klar geworden und es hat Spaß gemacht, diese in unserem eigenen Video anzuwenden,“ fasste Paulina Borchard ihre Erfahrungen zusammen. „Jetzt versteht man, warum bestimmte Produkte besser verkauft werden als andere und wie der Konsument manipuliert wird. Das ist wirklich erschreckend,“ ergänzte Constanze Diekriede. 

Neben der Besichtigung der kleinen Erfolgsbrauerei Vicaris gab es ein weiteres Highlight in dem straffen Programm. Der belgische Schulleiter Hans Vanhulle hatte seine Kontakte spielen lassen, um der internationalen Gruppe einen Besuch in der größten Schokoladenfabrik der Welt zu ermöglichen. Barry Callebaut ist mit 50 Produktionsstätten in Europa, Afrika, Amerika und Asien der größte Schokoladenproduzent der Welt. Der Konzern stellt verschiedene hochwertige Schokoladen- und Kakaoprodukte sowohl für große Lebensmittelkonzerne wie Nestlé oder Lindt her, als auch für gewerbliche Kunden, wie Konditoreien und Gastronomie und gewährt normalerweise keinen 'normalen' Besuchern Zugang zu den Produktionshallen. „Schon beim Ausstieg aus dem Bus konnte man den total intensiven Schokoladengeruch wahrnehmen. Wenn ich einmal dort arbeiten würde, müsste ich sicherlich jeden Tag Schokolade essen,“ erinnerte sich Valeria Berg.

Alle teilnehmenden Gruppen haben nun den Auftrag, die von ihnen gesammelten Informationen und Materialien für die Erstellung von Informations- und Werbematerial zu den beiden Firmen zu nutzen, um diese Firmen bei der Abschlussveranstaltung dieses Projekts im Mai 2017 präsentieren zu können. Bis zu diesem Zeitpunkt wird es aber noch drei weitere Konferenzen geben, an denen wieder jeweils sechs Teilnehmer aus jedem Partnerland mitwirken werden: im April 2016 wird dieses Projekt von der portugiesischen Schule, im November 2016 von der italienischen Schule und im März 2017 von unserer Schule ausgerichtet, so dass am Ende acht Unternehmen aus vier Ländern präsentiert werden können.

Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.