Schüler und Lehrer des Wittekind-Gymnasiums erarbeiten in Belgien innovative Konzepte für den Unterricht.

Voller Vorfreude begab sich eine Schüler-Lehrerdelegation, bestehend aus Schulleiter Dr. Eberhard Hagemeier, den Koordinatoren des Europrojekts, Jessica Stefener und Silke Horst sowie den Schülern Sarvin Sadeghpour und Edvard Salvesen auf  eine Reise nach Belgien. Die Vertreter des Lübbecker Wittekind-Gymnasiums nahmen dort an der VIP–Konferenz (Visionen Innovativer Projekte) in Namur teil (www.providencechampion.be/vip2018/).

Schüler und Lehrer aus 16 europäischen Ländern kamen vom 10. bis zum 14. Oktober unter dem Motto „The School of tomorrow – Die Schule der Zukunft“ zusammen, um gemeinsam an neuen, innovativen Konzepten zur Schul- und Unterrichtsgestaltung zu arbeiten. 

Dieses Treffen fand im Rahmen des Netzwerks von Schulen „Europroject - Education without frontiers“ (www.europrojectnet.eu/) statt. Das Wittekind-Gymnasium ist bereits seit über 25 Jahren die einzige deutsche Schule in dieser Gruppe und nimmt regelmäßig an Projekten teil. 

Gastgeber in diesem Jahr, war das „Institut de la Providence de Champion“ in Wallonien, wo 42 Schüler und 38 Lehrer an Ideen für die Schule von Morgen arbeiteten.

Dabei entstanden Ideen, wie z.B. ein neues Schulfach einführen, welches sich auf Selbstentwicklung und die Vorbereitung auf das Berufsleben konzentriert, aber auch Vorschläge, welche sich mit dem Umweltschutz und der Nachhaltigkeit im Bezug von Schule beschäftigten. Beispielweise schlug eine Schülergruppe vor, einen Hühnerstall in der Schule zu etablieren, um biologische Abfälle nachhaltig zu entsorgen und gleichzeitig die Produktion von Lebensmitteln zu unterstützen. Viele Ideen wurden in einem Kurzvideo zusammengefasst, wie z.B. hier youtu.be/IznWbsg6fwk.

Die Lehrer lernten Klassenräume kennen, in denen der Matheunterricht anders organisiert war: Die Schüler schauen zuhause Videos, die den Lernstoff erklären, anschließend wird die Zeit in der Schule zum Üben und Nachfragen genutzt. Gleichzeitig erfuhren sie auch etwas über die Ideen der anderen Partnerländer und zeigten sich besonders begeistert von verschiedenen Projektkursen, die zum Beispiel in Finnland angeboten werden.

Während des fünftägigen Aufenthaltes wurden neue Bekanntschaften gemacht, Freundschaften geschlossen und Erfahrungen ausgetauscht. „Es ist eine tolle Möglichkeit, um andere Schulsysteme und Lebensweisen kennenzulernen. Es ist auch großartig, dass hier alle so offen und herzlich sind, man fühlt sich sofort willkommen“, waren sich Sarvin und Edvard einig. 

Während der Freizeitaktivitäten, wie der Besichtigung der Zitadelle und des Parlaments von Namur, haben die Schüler viel über die Stadt und ihre Kultur lernen können. 

Den Abschluss bildete die ein 'VIP-Fest' in der gastgebenden Schule, wo die Erfolge dieser Konferenz mit Musik und Tanz zelebriert wurden.

Auf der Rückreise mit dem Zug tauschten die Lehrer und Schüler noch lange ihre Erkenntnisse über die gemachten Erfahrungen aus und schmiedeten Pläne für die Umsetzung einiger Ideen am Wittekind. Alle waren sich einig, dass sich die Reise gelohnt hat.