Chemie-Kurse der Q2 besuchten das teutolab

Ende Januar durften die Schüler*innen der Chemie-Kurse der Q2 zusammen mit Lehrerin Heike Quellhorst das teutolab an der Universität Bielefeld besuchen, wo sie unter Leitung von Dr. Uwe Hilgers einen Experimentaltag zum Thema "Farbstoffe und Färben mit Naturfarbstoffen" durchführten. Unterstützung wurde dabei durch drei Studenten der Chemie geleistet, die mit Rat und Tat zur Seite standen, sich in den fremden Räumlichkeiten und mit neuen Arbeitsweisen zurecht zu finden.

Früh am Morgen machten sich die beiden Chemie-Kurse vom Lübbecker Bahnhof aus auf den Weg nach Bielefeld. Dort angekommen bekamen sie bereits einen kleinen Einblick in die Universität, vielleicht schon mal einen kleinen Zukunftsausblick für die Monate nach dem Abitur. Die Universität befindet sich derzeit in einer umfangreichen Sanierungsmaßnahme, der Zugang wurde speziell geleitet. Auch aufgrund der zu der Zeit herrschenden Corona-Sicherheitsmaßnahmen wurde jeder Zugang zum Universitätshauptgebäude gesondert geprüft.
Im Chemietrakt angekommen gab es nach einer Begrüßung vorab einen kleinen Film zur Wiederholung des Themas Farbstoffe, mit welchem sich die Kurse bereits im Unterricht befasst hatten. Bevor es fachlich-praktisch losging, wurden die Kurse in drei Gruppen sowie weitere Untergruppen geteilt und das Experimentieren in den Universitätslaborräumen begann.
Beim ersten Experiment wurden bestimmten Lebensmitteln, wie M&Ms, die Farbe entzogen, um anschließend experimentell zu prüfen, welche genauen Farbstoffe enthalten sind. Außerdem konnte das Färben von Textilien praktisch erprobt werden. Mit natürlichen pflanzlichen Farbstoffen zum Beispiel aus Roter Bete und Spinat wurden die Stoffproben gefärbt, gewaschen, getrocknet und zur Fixierung gebügelt. Das dritte Experiment beinhaltete die Extraktion von Farbstoffen aus Lebensmitteln, wie Paprika, Blaubeeren, Himbeeren und Karotten. Diese wurden dann auf ihre Indikatorwirkung geprüft: Man konnte also seinen Säure-Base-Indikator selbst herstellen!
Während des Experimentierens ergaben sich viele Fragen an die Studenten der Chemie, die bereitwillig und "aus erster Quelle" Auskunft über ihren Werdegang, ihren Studentenalltag und einige Highlights gaben. Abschließend wurden, wieder in der großen Gruppe, die Ergebnisse zusammengetragen und eine Bewertung des Tages erfolgte.
Um die erste Erfahrung mit dem Studentenleben komplett zu machen, stand ein gemeinsames Mittagessen in der Mensa am Ende des Ausfluges, bevor es dann in kleinen Gruppen mit dem Zug wieder nach Hause ging. Dank der Förderung des zdi ("Zukunft durch Innovation: Gemeinschaftsoffensive für die Förderung des MINT-Nachwuchs in NRW" http://zdi-portal.de/) und durch die Teilnahme der Stadt Lübbecke beim Pilotprojekt "Schülerticket Westfalen" konnte der Tag bis auf das Mensaessen ohne zusätzliche Kosten für die Schüler*innen durchgeführt werden. Ein erfreulicher Nebeneffekt!
Dieser Tag war nicht nur ein gelungener Weg, um mit dem Studentenleben in Berührung zu kommen, sondern war ebenso eine tolle Erweiterung zum Unterricht.