PRETSESSION begeisterte mit Jubiläumskonzert

Kurz vor den Osterferien lud die Wittekind-Bigband PRETSESSION, wie gewohnt, zu ihrem Jahreskonzert ein. Aber dieses Mal war alles anders: der Wochentag: ein Samstag, nicht wie sonst mitten in der Woche, der Ort: statt in der Alten Post oder in Barres Brauwelt kam man sozusagen in heimischen Gefilden, nämlich im Pädagogischen Zentrum (PZ) des Wittekind-Gymnasiums, zusammen, und schließlich die Besetzung: neben den aktuellen Musikern hatten sich auch zahlreiche Ehemalige eingefunden, die im Laufe des Abends zum Einsatz kamen. So viele Besonderheiten hatten auch einen besonderen Anlass: Die Big Band feierte ihren 25. Geburtstag mit einem großen, mitreißenden Konzert!

Aus der anfänglichen „Small Band“, die Musiklehrer und Bandleader Ralf Pretzer vor einem Vierteljahrhundert mit sechs Schülerinnen und Schülern ins Leben rief, ist mittlerweile ein stattliches Ensemble von ca. 30 Mitspielern geworden, das sich über die Jahre ein ebenso stattliches Repertoire von ca. 70 Titeln erarbeitet hat. Einen Teil davon brachte die Band auch in diesem Jahr wieder zu Gehör und begeisterte das Publikum gleich zu Beginn mit „The Swingin‘ Preacher“. Die einzelnen Soli wurden mit großem Applaus gefeiert. Diese enthusiastische Spannung hielt sich bis zum Schluss des Konzertes, immerhin über fast vier Stunden, was die Qualität des Programms und der Band weiter unterstreicht. Wie in allen schulischen Musikgruppen ist auch in der Big Band PRETSESSION die Fluktuation recht hoch, sodass Bandleader Ralf Pretzer sich auch in diesem Jahr von insgesamt zwölf Schülerinnen und Schülern aus der Band sowie zwei Schülern aus der Technikgruppe verabschieden musste, die demnächst die Schule mit dem Abitur in der Tasche verlassen werden. Auch wenn es ihm nicht leicht fiel, sie gehen zu lassen, reißt ihr Weggang doch eine so große Lücke, dass ein Konzert im nächsten Schuljahr noch nicht gesichert ist, fand er für jeden einzelnen von ihnen sehr persönliche und gleichfalls humorvolle Worte, die er gekonnt als roten Faden zwischen den einzelnen Sets platzierte. Abgerundet wurde der erste Teil des Konzerts, in dem Stücke wie „Rock around the clock“, „From a distance“ und Don‘t you worry“ zu Gehör kamen, durch ein Grußwort des Schulleiters Eberhard Hagemeier, der der Band ebenfalls zu ihrem langjährigen Wirken gratulierte und sie als bereichernden Bestandteil des Wittekind-Musiklebens hervorhob.
Der zweite Teil des Konzerts stand ganz im Zeichen der Ehemaligen. Immerhin hatten sich rund 40 frühere Bandmitglieder in ihrer alten Schule eingefunden, von denen über 30 aktiv die Bühne und die Herzen der Zuhörer eroberten. Eine kurze Probe am Vormittag reichte für alle, um wieder „drin“ zu sein. Sogar einige Mitspieler der ersten Stunde hatten sich auf den Weg an den Wiehen gemacht. Gemeinsam mit den anderen Ehemaligen erfreuten sie das Publikum mit musikalischen Highlights, wie „Hello, Dolly!“, „Can you feel the love tonight“, „Sex Bomb“ und natürlich dem „Watermelon Man“, der mittlerweile als fester Bestandteil zu jeder Abiturentlassfeier am Lübbecker Gymnasium gehört. Neben den eigens angereisten Musikern trat schließlich noch ein weiterer Ehemaliger auf die Bühne: Friedhelm Sauerländer, der langjährige Leiter der Schule. Bereits vor seinem Dienstantritt am Wittekind-Gymnasium, so erzählte er, erlebte er die Big Band bei einem ihrer ersten öffentlichen Auftritte auf dem Lübbecker Burgmannshof und war sofort begeistert. „Ich bin ein Fan der ersten Stunde“, bekannte Sauerländer und brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, dass er den Weg des Ensembles während seiner langen Zeit an der Schule begleiten und die jungen Musiker vor allem immer wieder und zu vielen unterschiedlichen Anlässen hören durfte.
Abschließend versammelten sich ehemalige und aktuelle Mitspieler gemeinsam auf der von Kunstlehrerin Petra Mikulsky zusammen mit Schülern geschmackvoll mit einer silbernen 25 und vielen gasgefüllten Ballons dekorierten Bühne. Ihr Stück „Tequila“ wurde zum fulminanten Finale und brachte das Publikum endgültig zum Mitswingen. Die Zuhörer zollten den Musikern begeisterten Applaus und forderten trotz der fortgeschrittenen Zeit lautstark nach einer Zugabe. 
Mögen diesem schönen Konzert noch viele weitere derartige Auftritte folgen!