Um der Opfer des Nationalsozialismus und auch der Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 zu gedenken, fand auch in diesem Jahr wieder der „Weg der Erinnerung" in Lübbecke statt.

Begonnen wurde um 16.30 Uhr an der St.- Andreas- Kirche, wo sich Schüler des Berufskollegs versammelt hatten, um auf den Peststein aus dem Jahr 1350 aufmerksam zu machen. Von dort aus ging es dann weiter in das Andreas-Gemeindehaus. Hier zeige eine Gruppe von sieben Schülerinnen und Schülern des Wittekind-Gymnasiums eine Präsentation über den alten und den neuen jüdischen Friedhof in Lübbecke. Dabei wurden die Traditionen des jüdischen Glaubens, die verschiedenen Symbole auf den Grabsteinen und das ewige Ruherecht im Judentum erläutert. Außerdem wurden einige der tragischen Schicksale von jüdischen Familien aus Lübbecke, wie z.B. das der Familie Hecht, aufgegriffen und einbezogen.
Schließlich gingen die Teilnehmer zum Patz der Synagoge, wo der Lübbecker Bürger Gerd-Heinrich Nahrwold eine Rede über die Ereignisse der Pogromnacht hielt und ein Kranz niedergelegt wurde. Zuvor wurden die Namen aller Familien, die einen Angehörigen verloren haben, von Schülern der Stadtschule vorgelesen.
Im Vorfeld der Gedenkveranstaltung hatte es am Nachmittag auf dem alten jüdischen Friedhof in der Feldmark für Interessierte eine Führung durch Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs gegeben.