Wittekind-Gymnasium verabschiedet 102 Abiturienten

In feierlicher Atmosphäre hat das Wittekind-Gymnasium kurz vor Schuljahresschluss 102 Abiturienten verabschiedet. Die Abschlusszeugnisse wurden in der voll besetzten Stadthalle überreicht.
Schulleiter Dr. Eberhard Hagemeier sagte, dass Lehrer lediglich dazu dienten, die Schüler auf dem Weg zum Abitur zu leiten und ihnen zu helfen, sich zu orientieren. »Für Segler gilt: Je rauer die See, desto wichtiger ist, dass der Kompass funktioniert.«

Hagemeier wies darauf hin, dass Erziehung und Bildung zu Hause begännen. Er dankte den Eltern für die Zuwendung zu ihren Kindern. Außerdem sprach der Schulleiter über Themen wie den Klimawandel und bemerkte, dass sich Jugendliche in letzter Zeit immer mehr einbringen würden.
»Ich hoffe, dass Ihr in Zukunft die richtigen Entscheidungen treffen werdet, sowohl beruflich als auch privat«, sagte Hagemeier. Dabei mahnte er, dass im Internetzeitalter das »Cogito ergo sum« (»Ich denke, also bin ich«) nicht vergessen werden dürfe. »Digital zu leben, wird nicht die Lösung unserer Probleme sein.« Außerdem wies der Schulleiter darauf hin, dass Schüler, die das Abitur nicht erreicht oder bestanden haben, keinesfalls vergessen oder verurteilt werden sollten: »Jeder ist wertvoll durch das, was er ist und nicht durch das, was er kann.«
Dass ein gutes Abitur nicht unbedingt für eine gute Zukunft stehen muss, machte auch Karl-Friedrich Rahe, stellvertretender Bürgermeister, klar. Dazu berichtete er von ehemaligen Mitschülern, die später ein ganz anderes Leben geführt haben, als ihr Abschlusszeugnis hätte erwarten lassen. Rahe erinnerte daran, dass die Entlassfeier auf den Tag des Schützenfestes gelegt worden war, um dann zu bekräftigen, dass die Abiturienten für ihn deutlich wichtiger seien: »Sie haben den Schützen bereits einiges voraus: Sie haben schon ins Schwarze getroffen!« Rahes kritischer Beitrag zum Thema Digitalisierung bestand darin, einen Brief hervorzuholen und dem Publikum in aller Ruhe zu erklären, wie man ihn öffnet und verschließt, was eine Briefmarke ist und wo der Absender und der Empfänger hinzuschreiben ist.
Die Schülervertreter Maximilian Hafer und Ben Weber verglichen ihre Schulzeit mit einem Hollywoodfilm. »Es gab ständig Action und Spaß, und das manchmal auch mit Überlänge.« Im Abspann ihres Films wollten sie nun Mitschülern, Lehrern und Stufenleitern danken.
Nach den Reden wurden die Zeugnisse von Schulleiter Hagemeier und den Stufenleitern Heike Quellhorst und Sascha Müller überreicht, inklusive einer roten Rose. Mit einem Durchschnitt von 1,0 wurde Johanna Pries Jahrgangsbeste. Als Belohnung bekam sie eine Ballonfahrt, gestiftet von der Privatbrauerei Barre. Herausragende Zeugnisse erhielten auch Frauke Braatz, Lara Heuer, Lisa Kühnemundt, Vivien Möller und Justus Varvaras. Zudem wurden einige Abiturienten für besondere Leistungen in bestimmten Fächern geehrt. Hierzu gehörten Lara Heuer, Ann-Catherine Kalantzis, Lisa Kühnemundt, Johann Pries und Wyona Reis im Fach Biologie, Jennifer Schulz, Jonas Josepeit und Tabea Brink in der Physik und Constanze Diekriede in der Chemie.
Zudem wurde das »CAE« (»Certificate in Advanced English«), auch bekannt als »Cambridge-Zertifikat«, überreicht. Auf dieses hatten die Schüler sich ein Jahr lang in einer AG vorbereitet. Durch Erhalt des Zertifikats werden Englischkenntnisse im C1-Niveau nachgewiesen, die an Hochschulen und bei Arbeitgebern geschätzt werden. Das Zertifikat erhielten Joselin Achilles, Evita Dittmer, Henrik Holdmann, Sophia Koring, Mortimer Lückingsmeier, Mattes Maschmeier, Emily Möhr, Leonie Rahe, Johanna Wierach und Lisa Kühnemundt. Letztere erreichte das Niveau einer Muttersprachlerin. Joselin Achilles, Sophia Koring, Emily Möhr, Julia Schnelle und Maximilian Gärtner wurde das bilinguale Abitur ausgehändigt, da sie durchgängig am bilingualen Unterricht teilgenommen haben. Für Musik sorgte die Schul-Big-Band »Pretsession«.