Dr. Heinz Häseler verlässt die Anti-Mobb-Gruppe

Am 7. Dezember 2016 wurde Dr. Heinz Häseler beim Weihnachtsessen der Anti-Mobb-Gruppe des Wittekind-Gymnasiums verabschiedet. Er war eines der Gründungsmitglieder der Arbeitsgruppe, die sich seit 2004 engagiert dem Kampf gegen Mobbing an der Schule widmet. Dr. Häseler war bis 2010 Französisch- und Englischlehrer am Lübbecker Gymnasium und trotz seiner Pensionierung stand er der Gruppe nach wie vor mit Rat und Tat zur Seite und nahm regelmäßig an den monatlichen Treffen teil.


Die Koordinatorin der Gruppe, Marie-Jeanne Boiten, bedankte sich darum ganz herzlich im Namen aller Mitglieder für seine langjährige Unterstützung und Mitarbeit. Beide betonten, wie wichtig die Fortsetzung dieser Arbeitsgruppe sei, denn nur wenn an einer Schule für alle klar ist, dass Lehrkräfte, Eltern und die Schülerschaft nicht wegschauen, sondern Mobbing ernst-nehmen, sich damit auseinandersetzen und dagegen vorgehen, besteht die Chance das Problem einzudämmen. Uwe Bringewatt, Vater, Sozialpädagoge und ebenfalls langjähriges Mitglied, bestätigte dies aus eigener beruflicher Erfahrung.
Zu Beginn der Anti-Mobb-Aktivitäten vor zwölf Jahren organisierte Dr. Häseler Vorträge und Fortbildungen für das Lehrerkollegium und interessierte Eltern. Schülerinnen und Schüler wurden unter anderem in Zusammenarbeit mit der Polizei zu Cyberscouts und Streitschlich-tern ausgebildet.
Später stieß Frank Buhlmann als Schulpfarrer zu der Gruppe und bot mit mehreren Lehrkräften des Gymnasiums das Projekt „Theater gegen Mobbing“ für den 6. Jahrgang an. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit an anonymen Umfragen teilzunehmen, um herauszufinden, ob es Mobbing in einer Klasse gibt.
Inzwischen hat Marie-Jeanne Boiten die Organisation der Anti-Mobb-Arbeit übernommen. Durch die immer stärkere Nutzung digitaler Medien hat sich das Problem des Mobbings auch in sozialen Netzwerken enorm ausgebreitet. Aus diesem Grund hat sie im vergangenen Schuljahr für die Fünftklässler ein Cybermobbing-Projekt in Zusammenarbeit mit der Medienwerkstatt Minden-Lübbecke begonnen und organisiert weiterhin Informationsabende für Eltern. Häufig ist Eltern gar nicht bewusst, welchen psychischen Verletzungen ihre Kinder via Whats-App, Facebook und Co. ausgesetzt sind oder was man im Fall von Mobbing unternehmen sollte.
Auf Anregung einer Mittelstufenschülerin hat sich unsere Schule vor kurzem für ein Mentorenprogramm beworben. Es basiert auf der bundesweiten Initiative #NichtEgal, welche eine Wertediskussion bezüglich. der Themen Meinungsfreiheit, Kommunikation online/offline sowie respektvollem Umgang miteinander anregen möchte.

Dr. Heinz Häseler hat die Arbeit der Gruppe trotz seines Ruhestands sechs weitere Jahre gerne begleitet, freut sich aber auch - nun im siebten Lebensjahrzehnt angekommen, den Kampf gegen Mobbing, einer jüngeren Generation überlassen zu können.
So endete das gemeinsame Weihnachtsessen mit großem Schmunzeln als Sabine Probadnick, die zusammen mit Petra Zapatka seit dem letzten Schuljahr die Anti-Mobb-Arbeit unterstützt, Fotos einer Zehner-Abschlussfahrt mit „ihrem“ Klassenlehrer Herrn Häseler zeigte. Sie selbst hat inzwischen ihre eigenen Kinder am Wittekind-Gymnasium.

Auch an Klaus Feider geht ein herzliches Dankeschön. Er war lange Jahre Vorsitzender der Anti-Mobb-Gruppe und war mit seiner Erfahrung als Vater und Sozialarbeiter eine große Bereicherung. Er wird beim nächsten Treffen im Januar 2017 gebührend verabschiedet.

Die Anti-Mobb-Gruppe freut sich immer über neue Mitglieder, die sie bei ihren Aktionen unterstützen möchten - sei es aus dem Kollegium oder aus der Elternschaft!
Sie trifft sich auch im neuen Jahr einmal im Monat mittwochs um 19.30 Uhr am 18.Januar, 15.Januar und 15.März 2017 in lockerer Runde im Hotel Borchard.