Solche und andere russische Begriffe und Redewendungen aus Kategorien wie „Gesundheit und Körper“, „Film und Musik“ oder „Freizeit und Hobby“ mussten sich die Teilnehmer der diesjährigen Regionalrunde des Wettbewerbs „Spielend Russisch lernen“ einprägen.
Zehn Mannschaften aus Bielefeld, Brilon, Beverungen, Rahden, Paderborn, Marsberg, Rheine, Lübbecke und Lage würfelten Anfang September am Bielefelder Ceciliengymnasium um den Einzug ins Bundescup-Finale. Mit dabei waren auch Emily Möhr und Lisa Ortlieb in Begleitung ihrer Russischlehrerin Sabine Sewing. Die beiden Schülerinnen der Jahrgangsstufe 10/EF hatten sich kurz vor den Sommerferien als Schulsiegerteam des Wittekind-Gymnasiums Lübbecke für die Teilnahme an einer der 16 Regionalrunden qualifiziert.
Dabei besteht jedes Team aus einem Jugendlichen, der mit dem Russischen bereits durch den Unterricht oder als Familiensprache vertraut ist (dem „Könner“) und einem Jugendlichen, dem Russisch gänzlich fremd ist (dem „Nichtkönner“). Beide bekommen im Laufe des Spiels wiederkehrende Sprachkarten entsprechend ihres Niveaus, die sie zunächst ins Deutsche und dann ins Russische übersetzen müssen. Auf diese Weise treten die „Nichtkönner“ erstmalig in Kontakt mit der fremden Sprache, die „Könner“ dagegen unterziehen sich der Herausforderung, sich Ausdrücke einzuprägen, die die gewöhnliche Kommunikation in Schule oder Familie überschreiten. So kommt es bei diesem Spiel weniger auf Vorwissen als vielmehr auf Konzentrationsfähigkeit und auch auf Sprachgefühl an.
Natürlich gehört auch – wie bei jedem Spiel - das nötige Quäntchen Glück dazu. So ist es zwar schade, dass das Schulsiegerteam des Wittekind-Gymnasiums es nicht in die bundesweite Finalrunde geschafft hat, die Ende Oktober im Europa-Park Rust ausgetragen wird, trotzdem hatten Emily und Lisa an diesem Tag viel Spaß am Spiel und konnten im Austausch mit Schülerinnen und Schülern anderer Schulen neue Eindrücke gewinnen.
„Die Regionalrunde war ein interessanter Tag, an dem ich viel gelernt habe“, fasst Emily als „Nichtkönnerin“ ihre Eindrücke zusammen. „Könnerin“ Lisa fügt hinzu: „Ich fand es interessant, mit Schülern anderer Schulen zu reden und zu hören, wie sie Russisch sprechen.“
Seit neun Jahren findet der vom Deutsch-Russischen Forum e.V. organisierte Bundescup „Spielend Russisch lernen“ mit Unterstützung von GAZPROM Germania in ganz Deutschland statt. In all den Jahren sorgt das Sprachenspiel dafür, dass die Verständigung mit Russland nicht abreißt und der Dialog auch in schwierigen Zeiten möglich ist.
In diesem Sinne wird auch in diesem Schuljahr wieder eine Schulrunde am Wittekind-Gymnasium stattfinden, damit das nächste Schulteam sich im landes- und vielleicht sogar im bundesweiten Wettbewerb messen kann.