Was denkst du, wer Gott ist? Wie stellst du ihn dir vor?
Manche SchülerInnen, manche Erwachsene tun sich mit dieser Frage schwer. Wie sollen wir etwas in Worte fassen, was wir nicht sehen? Und sollen wir das überhaupt? Steht doch geschrieben „Du sollst dir kein Bildnis machen… (von Gott)!“ Eine Regel, die bei Juden, Christen und Muslimen wichtig ist, und eingehalten werden will, denn Gott lässt sich nicht festlegen. Gleichzeitig stecken in den Heiligen Schriften unzählige Bilder, welche Gott und unsere Erfahrung mit ihm beschreiben.

Gott ist wie ein Vater und wie eine Mutter, er ist Richter und Schöpfer. Er ist das alles und noch viel mehr. Gott ist größer, als wir ihn denken können. Und wie ein Muslim sagt, Gott ist verschieden von dem, was wir denken. Unsere Erfahrungen mit Gott prägen unsere Bilder von ihm, auch wenn er ganz anders ist.
Also, wer ist Gott – für dich?
Und so formuliert eine Schülerin der 7. Klasse mit einem PoetrySlam:
„Wer ist Gott?
Ein Geist, ein Beschützer, ein strenger Herrscher oder gar eine Einbildung?
Um diese Frage zu beantworten, braucht man keine gute Bildung. Manche Menschen stufen ihn als Schöpfer und Herrscher der Welt ein, manche glauben an den Urknall.
Gottes Persönlichkeit ist vor uns verborgen, doch er weiß schon, was wir morgen machen werden.
Ist Gott das Schicksal?
Wer ist Gott?
Wieso kann man ihn nicht sehen? Wieso zeigt er sich uns nicht?
Ist er wie eine feste Burg oder eher wie ein Chirurg,
der unsere Seelenwunden heilt und auch sonst immer zur Hilfe eilt?
Gott zeigt sich in anderen Formen und Gestalten, um die Menschen wissen zu lassen,
wie er ist, dass er existiert und über das ganze Universum regiert.
Wenn ein Unfall geschieht, weiß man dennoch, dass Gott uns liebt.
Wer ist Gott?
In Wikipedia wurde verzeichnet:
Als Gott wird meist ein übernatürliches Wesen bezeichnet,
das über eine große und nicht naturwissenschaftlich beschreibbare transzendente Macht verfügt.
Und wer glaubt, dass Wikipedia lügt?“
Und was denkst du: wer ist Gott?

Der hier wiedergegebene Text wurde bereits in der Wochenendausgabe der örtlichen Presse unter der Rubrik "Worte der Besinnung" veröffentlicht. Die Inhalte sind aus Ergebnissen des Religionsunterrichtes einer 7. Klasse des Wittekind-Gymnasiums zusammengestellt.