Wittekind-Gymnasium öffnete seine Türen

Nach einer schwungvollen Einstimmung durch die Wittekind-Big Band „Pretsession“ begrüßte Schulleiter Dr. Eberhard Hagemeier die Lübbecker Viertklässler und ihre Familien, die sich am ersten Adventssamstag zahlreich im Pädagogischen Zentrum des Gymnasiums eingefunden hatten: „Ihr steht hier heute im Mittelpunkt!“ sprach Dr. Hagemeier vor allem die jungen Gäste an. Und in der Tat hatten sich Lehrer, Schüler und Elternvertreter der Schule einiges einfallen lassen, um dem potenziellen Eingangsjahrgang des nächsten Schuljahres Einblicke in das Leben am Lübbecker Gymnasium zu bieten.

Nach weiteren Begrüßungsworten durch die Schülersprecherinnen Carlotta Linden und Emilia Blaue sowie den Schulpflegschaftsvorsitzenden Dr. Carsten Tiemann konnten die Familien das Schulgebäude geführt durch Lehrkräfte oder auf eigene Faust erkunden. Auf besonderes Interesse stieß auch in diesem Jahr wieder das Profilangebot der Schule. Denn mit der Anmeldung muss eine Entscheidung für ein bestimmtes Profil getroffen werden. Dabei können die Eltern für ihr Kind zwischen der bilingualen Ausrichtung – ab der 7. Klasse werden einzelne Fächer auf Englisch unterrichtet -, dem MINT-Profil (Naturwissenschaften) und dem Sport-Profil wählen. Dies will gut überlegt sein, denn die reguläre Stundentafel wird durch die Entscheidung für ein Profil um eine Wochenstunde entsprechend den Neigungen des Kindes ergänzt. „Es ist eine Gelegenheit, Begabung zu fördern, aber keine Entscheidung, die die weitere Schullaufbahn betrifft“, wie Erprobungsstufenkoordinatorin Petra Müller betonte.
Im Laufe des Vormittags konnten die Kinder in den Naturwissenschaften einen Forscherpass erlangen, indem sie unter Anleitung ältere Schülerinnen und Schüler physikalisch-chemische Experimente durchführten und in der Biologie ihre Sinne testeten. Natürlich gab es auch etwas zum Staunen, wenn z.B. ein Schaumkuss im Vakuum zu stattlicher Größe heranwuchs, Blitze erzeugt oder Orangenschalen als Kerzen verwendet wurden. In der Zwischenzeit konnten sich die Eltern in Ruhe über das Angebot der Schule und die mögliche Ausrichtung einer Schullaufbahn informieren. Lehrerinnen und Lehrer des Gymnasiums freuten sich über die interessierten Fragen der Erwachsenen.
Besonders umlagert war auch in diesem Jahr der Klassenraum, in dem das bilinguale Angebot der Schule vorgestellt wurde. Hier konnten die Grundschüler kleine Spiele auf Englisch spielen und mit Hilfe junger Gymnasiasten leichte Aufgaben in der Fremdsprache lösen. Im benachbarten Sprachencafé präsentierte sich das weitere Fremdsprachenspektrum der Schule, die sich seit kurzem „Europaschule in NRW“ nennen darf. Wer auch in Latein, Französisch, Russisch und Italienisch vorbeischaute, und dort etwas ausprobierte, konnte am Ende das Wittekind-Sprachendiplom mit nach Hause nehmen. Und wie es sich für ein Café gehört, gab es auch im Sprachencafé ein passendes kulinarisches Angebot. Römischer Apfelkuchen, russischer Tee aus dem Samowar, Espresso und Crêpes ließen die Sprachen mit allen Sinnen erleben.
Die Sportfachschaft hatte sich hochkarätige Unterstützung geholt, um das Sportprofil vorzustellen. Marko Bagaric, Marian Orlowski und Peter Strosack, Profihandballer des TUS-N Lübbecke, mit dem die Schule seit einigen Jahren kooperiert, trainierten mit den jungen Besuchern in drei Handballeinheiten für den Ballführerschein. Mit von der Partie waren dabei auch die Sportprofil-Kinder aus der 6. Klasse, die den Grundschülerinnen und Grundschülern mit vielen Tipps zur Seite standen.
Mit Religion (Quiz), Erdkunde („Reise um die Welt“ mit mehreren Stationen) und Kunst (Mitmachwerkstatt), die ebenfalls zum Mitmachen einluden, wurde der Fächerkanon komplettiert
Dass am Wittekind-Gymnasium aber nicht nur Unterricht stattfindet, sondern auch zahlreiche weitere Aktivitäten den Schulalltag bereichern, machten darüber hinaus das offene Ganztagsangebot und die verschiedenen Arbeitsgemeinschaften deutlich. So konnten sich die Besucher in den Kostümen der Theater-AG fotografieren lassen, an einem Energie-Experiment der Klima-AG teilnehmen, die Bücherei erkunden und einer Orchesterprobe lauschen. Im Pädagogischen Zentrum aufgebaute Informationsstände zu verschiedenen Themen rundeten das Programm des Vormittags ab. Die Oberstufenjahrgänge trugen schließlich mit ihrem Angebot an Kaffee, Kuchen und anderen Leckereien einiges zur freundlichen Atmosphäre im adventlich geschmückten Schulgebäude bei, sodass das Fazit einer Besucherfamilie schließlich lautete: „Es gab viele Angebote zum Mitmachen und es wurde auf die Kinder eingegangen. Sie fühlten sich gleich wohl.“