Mit einem deutlichen 188,75:168,85 Sieg gegen das St. Michael Gymnasium Monschau holten die Schülerturner des Wittekind Gymnasiums beim Landesfinale der Gerätturner „Jugend trainiert für Olympia“ in Hamm-Oberwerries nun schon zum dritten Mal den Titel nach Lübbecke und sind damit die erfolgreichste Turnmannschaft im männlichen Bereich der Schulen in NRW, mit drei Titeln und zwei Vizetiteln in den letzten fünf Jahren.
Die Landesmeisterschaften der Turnerinnen und Turner waren in diesem Jahr gekennzeichnet durch insgesamt fünf Ausfälle, bedingt durch Krankheit bzw. Verletzungen. So mussten Be-treuerin Carmen Büschenfeld und Coach Heinz Koschel noch kurzfristig die Mannschaft um-stellen, da Finn Hulsch durch eine Fußverletzung (durch Fußball!) ausfiel; dafür sprang Tobias Koch ein.
Die heimischen Turner und Betreuer erfuhren erst nach und nach während des Wettkampfes, dass sie nur noch gegen eine Mannschaft – mit Monschau allerdings den als stärksten einzuschätzenden Gegner – zu turnen hatten: Wuppertal hatte wohl wegen geringer Chance abgemeldet, Freiherr von Stein Gymnasium Hamm ohne Begründung und Kardinal-von-Galen Met-tingen letztlich aus schulischen Gründen; allerdings fällt auf, dass in der siegreichen Mettinger Mannschaft im Wettkampf III auch Turner aus der abgemeldeten Mannschaft II geturnt haben.
Die Lübbecker Wittekindschüler konzentrierten sich von Anfang an auf ihre eigenen Übungen und begannen in Riege 1 am Boden; mit 45,70 lag man bei sehr harter Wertung um 1,0 Punkte unter dem Ergebnis auf Bezirksebene. Die Turner aus Monschau begannen in Riege 2 am Sprung und legten gleich sehr gute 46,70 Punkte vor, mehr als erwartet.
Während die Lübbecker zum Sprung wechselten und dort ebenfalls sehr gute 47,00 Punkte hol-ten, musste Monschau an den Barren und zeigte dort leichte Schwächen, der dritte Turner patzte und der dritte Wertungsturner bekam niedrige 12,70 Punkte; Geräteergebnis: 44,10 Punkte.
Die junge Mannschaft des WG hingegen gab im nächsten Durchgang am Barren dagegen ihre Visitenkarte ab und turnte mit Lukas Krämer (14,20, Joel Kröger (15,85), Marvin Möhle (16,00) und Joris Strüber (16,40) bei sehr strenger Wertung tolle 48,25 Punkte heraus, mehr als bei den Bezirksmeisterschaften. Gleichzeitig lag man nun im direkten Vergleich am Barren gleich mit 4,15 Punkte vor Monschau.
Am Reck machten die Lübbecker dann „den Sack endgültig zu“, nachdem die St. Michael-Schüler aus Monschau im Durchgang zuvor auch hier gepatzt hatten; nur 33,15 Punkte! Mit einer absoluten Spitzenübung beendete Joris Strüber den Mannschaftsdurchgang und seine Übung mit einem sicheren Stand und erhielt die Tageshöchstnote von 16,90 (17,00 mögliche) Punkte. Reck: 47,80, erneut ein besseres Ergebnis als im Bezirk.
Insgesamt gab es von allen Seiten anerkennende und lobende Worte für die gezeigte Mannschaftsleistung und das hohe turnerische Potential der Lübbecker Turner. Schade, dass die Wettkämpfe für die Jungen auf Landesebene enden und sie nicht die Möglichkeit haben, wie die Mädchen in der WK III, ihr Können auch im Bundesfinale in Berlin zu zeigen, denn da waren sich Kampfrichter und Betreuer einig, dort hätten die Lübbecker sicher gute Chancen gehabt.
So dürfen nunmehr nur die Gewinnerinnen der WK III Mädchen, das Goethe Gymnasium Dortmund, das Land NRW im Gerätturnen vertreten.